Donnerstag, 20. November 2008

Ayacucho (Höhe 2750 m)

Endlich hörte mein Kopf auf zu schmerzen, die Höhe von 2750 m über dem Meeresspiegel ist eine Wohltat, die nur jemand verstehen kann, der ein paar Wochen in den Anden verbringt. Ayacucho ist nach Cusco mit seinen kolonialistisch geprägten Gebäuden die hübscheste Stadt in Peru. Vorteil gegenüber Cusco: deutlich weniger Touristen. Mir hat Ayacucho besonders gut gefallen, weshalb ich auch ein paar Tage hier geblieben bin. Neben zahlreichen Ruinen aus der der Inka-Zeit und ausgesprochen schönen Kirchen gibt es in Ayacucho mehrere Museen, die einen Besuch wert sind. Ayacucho liegt auf halber Strecke zwischen Lima und Cusco - allerdings sind es bis nach Cusco noch gute 600 km. Oder in realen Größen ausgedrückt: 21 Stunden Busreise. Es gibt kein Flugzeug, es gibt keine andere Wahl. Auch hier ist die Strecke zum größten Teil nicht asphaltiert. Alter traveller-Trick: Nackenkissen (in Deutschland noch bei eBay besorgt) und für die Nacht 5 mg Valium. Die Reise war wunderschön, ist aber nur dann wirklich empfehlenswert, wenn man absolut keine Höhenängste hat (mein Reisenachbar aus Nürnberg war schweißgebadet - und das sicher nicht wegen der Temperatur).
Auffallend ist, dass die Peruaner sehr gesprächig und freundlich sind. Ich konnte so mein Spanisch zwangsweise massiv verbessern. Anders als in Südostasien gibt es bis auf wenige Ausnahmen keine "Zwei-Klassen-Gesellschaft" zwischen ausländischen Touristen und Einheimischen; alle zahlen das gleiche. Für meine 21 Stunden-Luxus-Busreise waren entsprechend knapp 12 $ fällig. Meinem dänischen Reisenachbarn musste ich in Cusco angekommen um 5 Uhr morgens heftig wachrütteln. Der hatte aber auch nach eigenen Angaben bisher noch nie Valium konsumiert...



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